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Die Umwelt wird anhand der üblichen Kategorien - Luft, Wasser und Boden - bewertet sowie nach stärker integrierten funktionalen Bewertungseinheiten: Landschaften, Natur, Tiere und Pflanzen in freier Natur und städtische Umwelt. Eine Zusammenfassung der Situation der Gesundheit des Menschen in Europa vervollständigt das Bild.
4 Luft
In diesem Kapitel wird ein Überblick über den Zustand der Luft in Europa und die Entwicklungen gegeben, wobei die Quellen, Auswirkungen und Reaktionen auf Luftschadstoffe auf lokaler, regionaler und globaler Ebene untersucht werden. Die Qualität der Luft wird zwar in einigen Aspekten (S02) besser, in anderen hingegen nimmt sie ab. Die Beeinträchtigungen der Gesundheit des Menschen und der Umwelt durch die Luftverschmutzung sind große Probleme in Europa und erfordern Bestimmungen und Abkommen zur Begrenzung der Emissionen.
In den meisten großen europäischen Städten überschreitet die Luftverschmutzung mindestens einmal im Jahr kurzfristig die in den Leitlinien der WHO zur Luftqualität festgelegten Werte. Über 100 Millionen Europäer sind im Sommer kurzfristigen Ozonspitzenwerten ausgesetzt. Auf über 60 % der Fläche Europas werden die Grenzwerte der Versauerung überschritten. Der Ozonabbau in der Stratosphäre und die zunehmenden Konzentrationen von Treibhausgasen stellen globale Gefahren dar. |
5 Binnengewässer
Der Zustand von Grundwasser, Flüssen und Seen wird in diesem Kapitel dargelegt, Entwicklungen hinsichtlich Menge und Qualität des Wassers werden ausgewertet, und eine Beziehung zwischen dem Zustand wie auch den zu erwartenden Entwicklungen zu natürlichen Prozessen und dem Tun des Menschen hergestellt. Die Ergebnisse zeigen den Zustand der Binnengewässer nach Möglichkeit in jedem europäischen Land Europas und vergleichen die Bedeutung des Themas Wasser in verschiedenen Gebieten Europas. Die Daten stammen aus zahlreichen Quellen, zum Beispiel aus nationalen Untersuchungen der Wasserressourcen, die im Zuge von Rechtsvorschriften der EU durchgeführt wurden, aus Berichten über den Zustand der Umwelt und wissenschaftlicher Literatur sowie den Ergebnissen von speziell vorbereiteten Fragebogen.
Stickstoffkonzentrationen in Europäischen Flüssen im Jahresdurchschnitt |
Im Durchschnitt werden jährlich 15 % der erneuerbaren Wasserressourcen in Europa entnommen; dieser Prozentsatz ist allerdings je nach Region sehr verschieden.
Die Industrie verbraucht ungefähr 53 %, die Landwirtschaft 26 % und der private Bereich 19 % der Gesamtmenge. 65 % der Bevölkerung wird mit Grundwasser versorgt; in vielen Gebieten wird zu viel Grundwasser entnommen und ist seine Qualität bedroht. In großen Bereichen des Kontinents überschreitet der geschätzte Gehalt an Nitraten und Pestiziden im Bodenwasser die in den Trinkwasserrichtlinien der EU genannten Werte. Eutrophierung ist ein weitverbreitetes Phänomen in Flüssen und Seen. In großen Gebieten der nordischen Staaten stellt die Versauerung ein ernstes Problem dar. |
6 Meere
In diesem Kapitel wird die Größenordnung einiger Probleme ausgewertet, von denen alle neun großen Meere Europas - Mittelmeer, Schwarzes Meer, Kaspisches Meer, Weißes Meer, Barentssee, Europäisches Nordmeer, Ostsee, Nordsee, nördlicher Atlantischer Ozean - betroffen sind. Diese Probleme sind: ein mangelndes wirksames Wasserauffangmanagement, die Verschmutzung der Küstengebiete, Eutrophierung, Konflikte bei den Nutzungen der Küstengebiete, die Einführung nicht heimischer Arten, die mangelnde Kontrolle küstennaher Aktivitäten, die übermäßige Ausnutzung der Ressourcen und der Anstieg des Meeresspiegels als Folge der globalen Erwärmung.
Geschützte Gebiete/ Schutzgebiete als Anteil an der Gesamtfläche des Landes |
Alle Meere, mit Ausnahme der subarktischen Meere, sind von dem Problem der Eutrophierung betroffen. In einigen Küstengebieten des Schwarzen Meeres und des Asowschen Meeres hat der Nitratgehalt um das Zwei- bis Dreifache zugenommen.
Die ungenügende Kontrolle der küstennahen Aktivitäten führt im Schwarzen Meer, in der Nordsee und im Kaspischen Meer zu problematischer Verschmutzung. Die Einführung nicht heimischer Arten hatte im Schwarzen Meer erhebliche ökologische Auswirkungen. Im Mittelmeer sind endemische Arten, unter anderem die Mönchsrobbe, gefährdet. Seit 1977 ist der Spiegel des Kaspischen Meeres um 1,5 m angestiegen. |
7 Boden
In diesem Kapitel wird die wichtige Rolle des Bodens für das Funktionieren des Ökosystems und die Bedeutung des Bodenschutzes für die Erhaltung einer gesunden Umwelt hervorgehoben. Die Aufgaben, die der Boden erfüllt, werden untersucht und bewertet sowie die Frage, wie der Mensch diese Funktionen beeinträchtigt. Ein Überblick über die schlimmsten Bodendegradierungsprozesse ist enthalten. Für jede Art der Bedrohung sind die Hauptgründe, Umfang, Auswirkungen und Abhilfen aufgeführt. Da quantitative Informationen über Bodendegradierung nur in geringem Umfang vorliegen, ist die Bewertung zum größten Teil qualitativ. Einige wichtige quantitative Bewertungen wurden anhand der auf den neuesten Stand gebrachten Version verfügbarer Modelle berechnet oder aus Fallstudien abgeleitet.
115 Mio. ha Land in Europa sind von Bodenerosion betroffen, was die Fruchtbarkeit des Bodens beeinträchtigt und zu Wasserverschmutzung führt.
Auf 75 Mio. ha Waldboden werden in Europa die Grenzwerte der Versauerung überschritten. Der weitverbreitete übermäßige Einsatz von Düngemitteln verursacht Auslaugung und Abfluß und führt außerdem zu Eutrophierung und Nitratverseuchung des Trinkwassers. |
8 Landschaften
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Werte und Aufgaben von Kulturlandschaften. 30 Hauptarten von Landschaften in Europa werden unterschieden, und eine Landkarte zeigt ihre geographische Lage. In Fallstudien werden typische Gefährdungen der Landschaft verdeutlicht. Gesetzliche und strategische Maßnahmen zur Erhaltung der Landschaft werden vorgestellt.
Europäische Landschaften verändern sich oder verschwinden; die Gründe hierfür sind intensive Landwirtschaft, Vernachlässigung, Ausweitung der Städte und Ausbreitung von Infrastruktur und Verkehr.
6 % der Landfläche Europas stehen unter Landschaftsschutz, allerdings ist der rechtliche Status im allgemeinen schwach. |
9 Natur, Tier- und Pflanzenwelt
Braunbär
Der Lebensraum der Braunbären umfaßt Laub- und Nadelwälder in Bergregionen und der Ebene der Taiga. In Bergregionen sind sie in manchen Jahreszeiten bis in einer Höhe von 3000 m anzutreffen. Trotz ihres Rufes, räuberische Fleischfresser zu sein, ernähren sich Bären hauptsächlich von Pflanzen, Beeren, Insekten, kleinen Wirbeltieren und Eiern. Sie sind im allgemeinen nachtaktiv und leben in einem relativ kleinen Revier von 500 - 2500 Hektar. Braunbären waren einst in ganz Europa heimisch, von Großbritannien und Spanien im Westen bis zum Ural im Osten. Heute sind sie aus den meisten Ländern West- und Mitteleuropas völlig verschwunden. Nur in den Pyrenäen, den Alpen und im Norden Griechenlands sind noch sehr kleine isolierte Populationen übrig geblieben. Die Braunbären wurden allgemein als Gefahr für Haustiere angesehen und daher überall verfolgt. Aber auch der Verlust des Lebensraums (große, zusammenhängende und ungestörte Waldgebiete) ist ein weiterer Grund für den Rückgang des Braunbärenbestands (Europarat, 1989). |
In diesem Kapitel werden nacheinander der Zustand von Ökosystemen, Flora und Fauna sowie Maßnahmen zur Erhaltung der Natur analysiert. Es enthält eine Beschreibung der wichtigsten Arten von Lebensräumen und eine Untersuchung der ökologischen Funktionen und der Umweltbedrohungen von acht natürlichen (oder quasi- natürlichen) Hauptarten von Ökosystemen. Die geographische Verteilung, Managementqualität und vorherrschenden Gefährdungen werden analysiert und verdeutlicht. Die Daten für diese Bewertung sind dem einem Sachverständigenbericht entnommen. Die Flora und Fauna in Europa wird anhand von sieben Artengruppen bewertet. Besondere Aufmerksamkeit wird den in der Roten Liste aufgeführten bedrohten Arten gewidmet. Zur Verdeutlichung der allgemeinen Erkenntnisse werden in einer Reihe von Fallstudien sowohl für die Ökosysteme als auch für die Arten typische Beispiele vorgestellt und ausführliche Informationen vermittelt. Bestehende sowie geplante gesetzliche und strategische Maßnahmen zur Erhaltung der Natur werden sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene untersucht.
Einst waren 80-90 % der Landfläche Europas von Wäldern bedeckt. Heute sind es noch 33 %.
Moore, Marschland und Sümpfe sind in großer Zahl aus West- und Südeuropa verschwunden - 60 % gingen in Spanien verloren. Zwischen einem Drittel und der Hälfte aller Fischarten, Reptilien, Säugetiere und Amphibien in Europa sind bedroht. Seit 1972 hat sich die Gesamtzahl der geschützten Gebiete in Europa verdreifacht; die meisten Gebiete sind jedoch klein und zerstückelt, und es fehlt an Mitteln und Personal zur Durchsetzung eines wirksamen Schutzes. |
10 Städtische Umwelt
Unter dieser Überschrift werden die Qualität der städtischen Umwelt in Europa und die Auswirkungen der großen Städte auf die regionale und globale Umwelt untersucht. Experimentelle Indikatoren für die städtische Umwelt werden dazu verwendet, die Hauptprobleme ausgewählter europäischer Großstädte ausfindig zu machen. Die Bewertung konzentriert sich auf die Qualität, Ströme und Muster der städtischen Umwelt. Dieses Kapitel betont die Notwendigkeit eines integrierten Vorgehens in städtischen Gebieten und untersucht Planungs- und Managementstrategien zur Verbesserung der städtischen Umwelt.
Zwei Drittel der Europäer leben in städtischen Gebieten, die sich über 1 % der gesamten Landfläche erstrecken.
Die Qualität der Luft in den Städten hat sich verbessert, ist aber in den großen Städten oftmals noch unbefriedigend. Eine Stadt mit 1 Million Einwohner verbraucht im Durchschnitt täglich 11.500 Tonnen fossilen Brennstoff, 320.000 Tonnen Wasser und 2.000 Tonnen Nahrungsmittel, und produziert 25.000 Tonnen C02, 1.600 Tonnen Festmüll und 300.000 Tonnen Abwasser. Bei der städtischen Wasserversorgung lassen Verteilung und Management zu wünschen übrig. |
Waschtum der Einwohnerzahl in einigen ausgewählten euroäischen Grossstädten |
In diesem Kapitel werden die Hauptaspekte des Gesundheitszustands der Europäer und die Beziehungen zwischen Gesundheit und Umwelt zusammengefaßt. Hierfür werden die Ergebnisse einer kürzlich von der WHO im Rahmen ihres ProgrammsConcern for Europe's Tomorrowdurchgeführten Bewertung von Umwelt und Gesundheit herangezogen. Der einfachste Indikator für die Gesundheit ist das persönliche Urteil der Betroffenen, und hier zeigt sich, daß die Norweger und Schweden von den Einwohnern von 14 Ländern Europas mit ihrer Gesundheit sehr zufrieden waren. Weitere Indikatoren für die Gesundheit werden untersucht, wie zum Beispiel die Lebenserwartung und die Kindersterblichkeit; außerdem wird über die Haupttodesursachen in Europa berichtet - Kreislauferkrankungen, Krebs, Atemwegserkrankungen, ansteckende Krankheiten, Verletzung und Vergiftung. Das Kapitel schließt mit einem Überblick über die wichtigsten umweltbezogenen Beeinträchtigungen der Gesundheit.
Prozentsätze der Haupttodesursachen, 1987-91, je Land (Länder geordnet in absteigender Reihenfolge der Lebenserwartung) |
Von allen Luftschadstoffen stellen Schwebeteilchen die größte Gefahr für die Gesundheit dar. Sie verursachen Asthma und Erkrankungen der Atemwege.
Verseuchte Badegewässer verursachen jedes Jahr über 2 Millionen Fälle von Magen-Darm-Erkrankungen in Europa. Die Lebenserwartung bei der Geburt ist in Mittel- und Osteuropa um einige Jahre geringer und die Kindersterblichkeitsrate höher als auf dem übrigen Kontinent. |
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