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Press Release
PRESSEMITTEILUNG
Kopenhagen, 26. Februar 2003
Umweltwissenschaftlerin zur Leiterin der Europäischen Umweltagentur ernannt
Prof. Jacqueline McGlade, Umweltwissenschaftlerin und in vielen Bereichen der Biowissenschaften tätig, wird die neue Exekutivdirektorin der Europäischen Umweltagentur (EUA), dem wichtigsten Informationsanbieter von Umweltdaten für Politik und Öffentlichkeit auf europäischer Ebene.
Nach einer öffentlichen Ausschreibung ernannte gestern der Verwaltungsrat der Agentur Prof. McGlade, die die britische und kanadische Staatsbürgerschaft besitzt, für die Dauer von fünf Jahren. Sie wird ihre Stelle voraussichtlich bis zum 1. Juni antreten.
Prof. McGlade, 47, ist zurzeit als Professorial Fellow des Natural Environment Research Council (NERC) für den Bereich Umweltinformatik und -mathematik am University College, London, zuständig.
Sie wird Gordon McInnes ablösen, der diesen Posten seit dem Ausscheiden des ersten Exekutivdirektors der EUA, Domingo Jiménez-Beltrán, Ende Mai 2002, übergangsweise innehatte.
Bevor Prof. McGlade ihre derzeitige Stelle im Jahr 2000 antrat, war sie Leiterin des Zentrums für Küsten- und Meereswissenschaften des NERC im Vereinigten Königreich. Weitere Stationen in ihrem Lebenslauf waren: eine Professur für biologische Wissenschaften an der Universität Warwick, Vereinigtes Königreich, und Direktorin der Gruppe für Theoretische Ökologie am Forschungszentrum Jülich.
Prof. McGlade hat in verschiedenen Ländern akademische Auszeichnungen, Preise und Stipendien erhalten und mehr als 150 Veröffentlichungen zu Themen wie Umweltinformatik, Analyse von Ökosystemen,
Klimaveränderung, Paläoökologie, Fernerkundung, Management natürlicher Ressourcen, Risikobewertung und Governance veröffentlicht.
Außerdem war sie viel für Radio und Fernsehen tätig und leitete bzw. nahm an Expeditionen und Feldforschungen in der Karibik, dem Roten Meer, in Küstengegenden des Südchinesischen Meers, Westafrikas, des Nordatlantiks und des Kanadischen Polarmeers teil.
Prof. McGlade begann ihre Laufbahn als Forschungsbeauftragte im kanadischen Ministerium für Fischerei und Ozeane. Sie war an der Erstellung von Gutachten für Regierungen zu Themen wie Fischereimanagement des Nordatlantik, Auswirkungen des Golfkriegs auf die Umwelt, Gentechnik, Biosicherheit, die Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen sowie grenzüberschreitende Verschmutzung in Europa und den GUS-Staaten beteiligt.
Seit 1998 ist sie Verwaltungsratsmitglied der Umweltagentur von England und Wales.
Prof. McGlade hat einen Hochschulabschluss in Meeresbiologie, Biochemie und Bodenforschung des University College von Nord-Wales, Vereinigtes Königreich, sie promovierte in Hydrowissenschaften und Zoologie an der Universität Guelph, Kanada, und erwarb einen MA-Abschluss der Universität Cambridge, Vereinigtes Königreich.
Anmerkung für die Redaktion
In Übereinstimmung mit den Bestimmungen der für die EUA maßgeblichen EU-Verordnung traf der Verwaltungsrat seine Entscheidung nach Gesprächen mit den Bewerbern, die von der Europäischen Kommission in die engere Wahl gezogen worden waren. Den Vorsitz der Sitzung führte der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Prof. Kees Zoeteman, aus den Niederlanden.
Der Verwaltungsrat setzt sich aus je einem Vertreter der Mitgliedstaaten der EUA und zwei Vertretern der Europäischen Kommission sowie zwei weiteren, von dem Europäischen Parlament benannten Persönlichkeiten zusammen. Ausschließlich die Vertreter der EU-Mitgliedstaaten, der Kommission und des Parlaments sind stimmberechtigt.
Über die EUA
Die Europäische Umweltagentur ist die wichtigste Quelle für Informationen, die von der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten für die Entwicklung der Umweltpolitiken genutzt werden. Die Agentur setzt ihre Bemühungen daran, die nachhaltige Entwicklung zu unterstützen und zur Verwirklichung bedeutender und messbarer Verbesserungen der Umwelt in Europa beizutragen, indem sie den politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit aktuelle, gezielte, relevante und zuverlässige Informationen zur Verfügung stellt. Von der Europäischen Union im Jahr 1990 errichtet und seit 1994 in Kopenhagen ansässig, ist die EUA Schaltstelle des Europäischen Umweltinformations- und Umweltbeobachtungsnetzes (Eionet), einem Netz von etwa 300 Einrichtungen in ganz Europa, über das sie umweltbezogene Daten und Informationen sammelt und verbreitet.
Die Europäische Umweltagentur steht allen Ländern offen, die ihre Ziele teilen. Derzeit hat sie 30 Mitgliedstaaten. Dies sind die 15 EU-Mitgliedstaaten, Island, Norwegen und Liechtenstein, die Mitglieder des Europäischen Wirtschaftsraums sind, und die 12 EU- Beitrittsländer - Bulgarien, Zypern, die Tschechische Republik, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Malta, Polen (seit 1. Januar 2003), Rumänien, Slowenien und die Slowakische Republik. Die EUA ist die erste Einrichtung der EU, die die Beitrittsländer aufgenommen hat. Darüber hinaus hat die Türkei als EU-Bewerberland soeben ihre Mitgliedschaft in der EUA ratifiziert und ihr Beitritt wird bis zum 1. April erwartet. Zudem laufen auch mit der Schweiz Verhandlungen über eine EUA-Mitgliedschaft.
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