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TERM ist eine jährliche Veröffentlichung der EUA, die den Fortschritt des Verkehrssektors bei seinen Versuchen, die von ihm verursachten Umweltbelastungen zu verringern, untersucht und darüber berichtet. Sie führt die jüngsten Daten über eine Reihe von bedeutenden Umwelttrends zusammen, um den Fortschritt bei der Zielerfüllung zu bewerten und den politischen Entscheidungsträgern die Messung des Erfolgs ihrer Politiken zu ermöglichen.
Darüber hinaus verfolgt TERM den Fortschritt bei der Zielerfüllung des Verkehrsweißbuches 2011 der EU und anderer Verkehrs- und Umweltpolitiken und -regelungen und legt den Schwerpunkt jedes Jahr auf ein spezielles Thema, zum Beispiel den städtischen Verkehr oder die Luftqualität.
TERM wurde im Jahr 2000 als regelmäßige Berichtsreihe eingeführt, die heute unter den Mitgliedsstaaten der EUA weite Verbreitung findet.
Unsere Erhebungen zeigen, dass der Verkehr unter anderem durch Luftverschmutzung, Klimawandel und Lärm die Umwelt und letztlich auch die menschliche Gesundheit weiterhin wesentlich belastet. Die Umweltbelastungen des Verkehrssektors hängen von drei wesentlichen Faktoren ab: der Zahl der Fahrten und Fahrzeiten; den benutzten Verkehrsmitteln - von denen manche umweltfreundlicher sind als andere - und den von den Verkehrsmitteln verwendeten Technologien. Um sich mit diesen Belastungen auseinanderzusetzen, untersucht der Bericht die bisherigen Anstrengungen und die für die Erreichung der Ziele des nachhaltigen Verkehrs für 2050 nötigen Schritte, und hebt die nötigen grundlegenden Veränderungen hervor, die bezüglich der Art und Weise, wie Menschen und Waren transportiert werden, durchgeführt werden müssen.
Andere Herausforderungen werden auch behandelt. Wie jüngste Presseberichte über die Kraftfahrzeugemissionen gezeigt haben, kann es aus verschiedenen Gründen bedeutende Unterschiede zwischen den offiziellen und den realen Fahrzeugemissionen geben. Die offiziellen Tests geben nicht die komplette Bandbreite an Fahrbedingungen wieder, und haben wohl zu ingenieurwissenschaftlichen Strategien geführt, die unter Testzyklusbedingungen gute Ergebnisse zeigen, nicht jedoch unbedingt während des realen Betriebs. Wir halten es für wichtig, dass die geplanten Verbesserungen zur Art und Weise der Fahrzeugtests so bald wie möglich eingeführt werden.
Die Elektromobilität bietet auch eine mögliche Lösung für das Problem der verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen. Die Strategie der EU zur Erreichung eines kohlenstoffarmen Verkehrssystems hängt von den Entwicklungen der Technologie der Nicht-Verbrennungsmotoren ab. Der Anteil der elektrischen (0,07% des gesamten Pkw-Bestandes) und der durch erneuerbare Energie angetriebenen Fahrzeuge ist trotz des Wachstums noch immer sehr gering, und die technologischen Verbesserungen werden wahrscheinlich allein nicht ausreichen, um Europas Zielsetzungen 2050 für niedrigere verkehrsbedingte Treibhausgasemissionen zu erfüllen. Bis 2007 wurden die Auswirkungen der technologischen Verbesserungen auf die Emissionen sogar durch die steigende Verkehrsnachfrage zunichte gemacht, obwohl die Emissionen seitdem auch dank der Tatsache, dass sich der Anstieg der Verkehrsnachfrage verlangsamt oder abgenommen hat, zurückgegangen sind. Allerdings zeigen die vorläufigen Daten für 2014 eine leichte Zunahme; deshalb wird laut den eigenen Prognosen der EU die im Weißbuch angestrebte Reduzierung des CO2-Emissionen nicht erfüllt werden können, wenn nicht weitere ehrgeizige Maßnahmen getroffen werden.
Die Politiken der EU haben eine sehr wichtige Rolle bei der Reduzierung der verkehrsbedingten Umweltprobleme gespielt. Die auf die Reduzierung der Zahl der Fahrten und Fahrtzeiten gerichteten Politiken waren jedoch begrenzt im Vergleich zu den Politiken, die die umweltfreundlicheren Verkehrsmittel fördern, oder denen, die die in den verschiedenen Verkehrsmitteln eingesetzte Technologie verbessern.
Zum Beispiel wurden Politiken zur Regulierung von Emissionen schrittweise verschärft und haben so zu wesentlichen Ergebnissen geführt, besonders durch die Einführung von Grenzwerten für die Luftverschmutzung durch Personenkraftwagen, leichte Nutzfahrzeuge und Schwerlastfahrzeuge, und von CO2-Zielsetzungen für Pkws und leichte Nutzfahrzeuge.
Zusätzlich müssen die Länder müssen bis 2020 für mindestens 10 Prozent ihres Kraftstoffs erneuerbare Quellen nutzen, wobei die Entwicklung sauberer Fahrzeuge und Infrastrukturen im Mittelpunkt steht. Wir haben gesehen, dass alternative Kraftstofflösungen zwar erfolgreich entwickelt wurden, die Lade- und Betankungsinfrastruktur allerdings noch ein Problem darstellt, was diese Fahrzeuge für Menschen und Unternehmen weniger attraktiv macht.
Die Einführung von Normen für die Kraftstoffqualität in Europa hat zu einer drastischen Reduzierung des Schwefelgehalts geführt und dazu beigetragen, Blei praktisch zu eliminieren.
Unser TERM-Bericht zeigt jedoch, dass weit mehr getan werden muss.
Die EUA stellt Daten zusammen und erstellt indikatorgestützte Bewertungen und Berichte, die die Bewertung der Umweltleistung des europäischen Verkehrssektors unterstützen. Der TERM-Bericht und die damit verbundenen Verkehrsindikatoren bieten uns ein System zur regelmäßigen Überwachung und Berichterstattung über die Wirksamkeit von Integrationsstrategien und des Fortschritts bei der Verwirklichung des nachhaltigen Verkehrs. Der TERM spielt ebenfalls eine wichtige Rolle wenn es darum geht, auf die Notwendigkeit neuer Datenerhebungen hinzuweisen.
Über den TERM hinaus führt die EUA auch andere verkehrsbezogene Bewertungen durch, zum Beispiel von Elektromobilität sowie Verkehrs- und Gesundheitsproblemen. Wir kooperieren auch mit Ländern und der Europäischen Kommission bei der Überwachung der CO2-Emissionsziele für neue Pkws und leichte Nutzfahrzeuge, bei der Überwachung der Kraftstoffqualität, sowie bei lärmbezogenen Angaben, Luftqualitätsdaten, Emissionen von Schadstoffen aller Sektoren, Treibhausgasen und vielen anderen Aspekten.
Auf diese Weise helfen wir beim Aufbau der erforderlichen Wissensbasis, auf deren Grundlage weitere Maßnahmen entwickelt werden können.
Alfredo Sánchez Vicente
Interview in der Ausgabe Nr. 2015/4 des Newsletters der EUA, Dezember 2015
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